Erläuterungsbericht
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Ausgangslage:
Im Sanierungsgebiet Hannover-Nordstadt sollte ein nicht mehr nutzbares
Wohngebäude mit acht Wohneinheiten abgerissen werden. Die Grundrisse
waren nicht mehr zeitgemä� (Dreiraumwohnungen mit einem Durchgangszimmer
auf 62 m2 Wohnfläche, Modernisierungsstau). Die Landeshauptstadt
Hannover als Eigentümerin hatte sich auf Empfehlung der stadteigenen
Wohnungsbaugesellschaft zunächst für einen Neubau an gleicher Stelle
entschieden.
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Vor Beginn der Modernisierung
Oktober 2002 |
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Die Landeshauptstadt Hannnover als Verkäuferin
konnte von einer Bestandsmodernisierung überzeugt werden, weil deutlich
wurde, dass ein Neubau nicht kostengünstiger ist (z.B. aufgrund von
Abl�sebeiträgen für Kfz-Einstellplätze), obwohl der zeitbedingte Modernisierungsstau
hoch war. |
Ziele
Mit Aufzeigen von Umsetzungsoptionen im Bestand werden bestehende
Quartiere aufgewertet. In den ca. 1,2 Mio. Bestandswohnungen der
50er, 60er und 70er Jahre, deren Modernisierungen aktuell anstehen,
sind für ansonsten ins Umland abwanderungsbereite Nutzer Angebote.
Daneben ist die Umsetzung von PassivHausKonzepten regionale Wirtschaftsf�rderung,
da insbesondere die hohen (Bau-) Qualitäten gut ausgebildete Handwerks-
und Wirtschaftsbetriebe erfordert.
Im Mietwohnungsbau scheitert die Umsetzung von PassivHausKonzepten
zumeist am Nutzer-/Investor-Dilemma: Von den niedrigeren Verbrauchskosten
profitiert der Mieter/Nutzer und nicht der Investor. Der
Verkauf von "Passiver Energie" macht die vermiedenen
Transmissionswärmeverluste sichtbar und refinanziert die passivhausbedingten
Modernisierungskosten des Investors (von "Mehrkosten" zu sprechen
wäre die falsche Terminologie).
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Bodentiefes Aufschneiden der Fassade
zur Schaffung attraktiver Wohnungsgrundrisse.
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Die "warme Mütze" wird aufgesetzt. |
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Wärmedämmung: 40 cm rundherum. Da
die Konstruktion auch bei 20 cm Wärmedämmung notwendig ist, spielt
der Mehraufwand an Dämmung keine Rolle mehr.
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Damit das Haus keine kalten Füsse kriegt... |
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Der warme Mantel wird vor die alte
Fassade gestellt und verbindet neben preisgünstig umgesetzter
Wärmedämmung und Luftdichtheit attraktive Grundrisse.
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.durch Vergrößerung der Wohnräume (und
damit der vermietbaren Wohnfläche!). |
Herstellen der Luftdichtheit als Voraussetzung für die Installierung
einer Frischluftheizung mit Wärmerückgewinnung. Jede Wohneinheit
hat ein eigenes Lüftungsgerät, um die Wohnungsbewirtschaftung
dem einzelnen Nutzer zuordnen zu k�nnen und damit eine wohnungsweise
Abrechnung erleichtern. |
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Der verbleibende sehr geringe Nacherwärmungsbedarf wird über
Wandheizelemente zugeführt...
... bzw. individuell über Nacherwärmungsflächen im Fu�boden geregelt.
Neben h�chstem Wohnkomfort für den Nutzer ist diese Lösung kostenneutral
zum Nachheizregister in der Zuluft. |
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Die Mieter profitieren seit Bezug im Oktober
2003 von konstanten Wärmekosten, die langfristig aufgrund der
geringen H�he hohe Kostensicherheit auch bei steigenden Energiekosten
bedeuten. Mit der vom Mieter gezahlten "passiven Energie" kann
der Investor die passivhausbedingten Modernisierungskosten refinanzieren. |